Energetisch vorbildliche Sportstätte dank Solaranlage der Eishalle

Die sich im Eigentum der L’Antre SA befindliche Eishalle P1 auf der Hochebene St. Leonhard in Freiburg erzeugt seit März Solarstrom auf ihrem Dach. Die Module bedecken über 3770 m2. Die jährliche Stromproduktion, die durch die Eishalle zu über 75% selbst verbraucht wird, liegt jährlich bei rund 700 MWh und entspricht damit dem jährlichen Stromverbrauch von 200 Haushalten. Ein erster Schritt in einem beispielhaften Gesamtkonzept, Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Stadt Freiburg, L’Antre SA und Groupe E, das eine hohe Wärmerückgewinnung bei der Eisbereitung vorsieht, die für die Wärmeproduktion und Warmwasseraufbereitung der gesamten Sportstätte genutzt werden soll.

Die Projektpartner – die Stadt Freiburg, L’Antre SA und Groupe E, alle bereits durch den Betrieb von Gebäuden oder Energienetzen vor Ort tätig – schlossen sich zusammen, um ein in Sachen Energie (Strom, Wärme, Kälte) und Energieoptimierung beispielhaftes Projekt zu entwickeln. Die heute Vormittag den Medien vorgestellte Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Haupthalle (P1) erzeugt jährlich knapp 700 MWh, was dem jährlichen Stromverbrauch von 200 Haushalten entspricht. Die Anlage wurde im März planmässig fertiggestellt und in Betrieb genommen.

Dieses Dach trägt dazu bei, die ambitionierten Ziele von L’Antre SA im Bereich Solarstromproduktion zu erreichen, und fügt sich optimal in die Energiestrategie der Stadt Freiburg ein. Die hier erzeugte erneuerbare Energie macht allein bereits knapp die Hälfte des Jahresziels für die Entwicklung von Solaranlagen im Gemeindegebiet aus.

Sauber, nachhaltig und lokal

Für Groupe E ist es eine Chance, Teil dieses umfassenden Energiekonzepts zu sein und ihr Know-how in den Bereichen Multi-Energie, Multi-Services, Energieeffizienz, Elektroinstallationen, Fotovoltaikanlagen und Facility Management im Rahmen einer Investition von über sechs Millionen Franken einzubringen; ein wichtiger Beitrag zur Energiewende 2050.

Diese Grossanlage stellt einen ersten Schritt dar für die Sportstätte St. Leonhard, die in Sachen Energie Modellcharakter anstrebt. Innovative Lösungen wurden durch L’Antre SA vorgeschlagen und in das von der Stadt Freiburg entwickelte Gesamtkonzept integriert. So wird die Abwärme aus der Kälteproduktion für die Eishallen rückgewonnen. Sie trägt zur Beheizung sämtlicher Räumlichkeiten des Komplexes und zur Warmwasserbereitung bei. Diese innovative Lösung erfordert angesichts der verschiedenen Bedürfnisse und Nutzungsarten ein konstantes und präzises Management der Energieflüsse. Deckt die Wärmemenge den Bedarf des Gebäudekomplexes punktuell nicht, schliesst das Fernwärmenetz Freiburg die Lücken; ein Schlüsselelement für die Energieversorgung des Standorts. Umgekehrt wird überschüssige rückgewonnene Wärme in das Fernwärmenetz von Groupe E eingespeist.

Strom zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen

Der Standort wird zu 100% erneuerbaren Strom verbrauchen (Herkunftsnachweis als Beleg). Das Dach der Eishalle P1 wird rund ein Viertel dieses Verbrauchs decken. Demnächst wird das Dach des künftigen Parkplatzes durch die geplante zusätzliche Fotovoltaikanlage diesen Anteil noch erhöhen. Dieser erneuerbare Strom wird für den Betrieb der Kälteanlagen genutzt, die Eis produzieren und dabei Abwärme erzeugen. Die Abwärme wird mithilfe von Wärmepumpen wiederverwertet, die selbst mit erneuerbarem Strom betrieben werden. Die erzeugte Energie wird als Strom oder Wärme vorrangig in den vier Gebäuden des Komplexes (Eishalle 1, Eishalle 2, Mehrsporthalle, Festsaal) genutzt. Bei einem Überschuss wird sie in die Energienetze von Groupe E eingespeist und anderen Verbrauchern zur Verfügung gestellt. Auch das zukünftige Schwimmbad soll von diesem innovativen Gesamtkonzept profitieren.

Komplexe Anforderungen und Optimierung

Aus technischer Sicht wird über ein intelligentes Managementsystem der Energiefluss am gesamten Standort St. Leonhard optimiert.

Weiter werden demnächst die Eishalle 2 vergrössert und ein Parkplatz mit einer weiteren Fotovoltaikanlage errichtet. Auch die öffentlichen Räume werden umgestaltet. Letztlich erfordert dieses Projekt die Anpassung der Sekundärinstallationen für die Wärmeverteilung und die Steuerung in Mehrsporthalle und Festsaal.