Gestrandete Lauben in Freiburg

Zwischen dem 25. und 26. Mai wurden im Flussbett der Saane unterhalb der Bernbrücke etwa 3000 gestrandete Lauben gefunden. Das kantonale Amt für Wald und Natur (WNA) führt derzeit in Zusammenarbeit mit Groupe E eine Untersuchung des Phänomens durch, das bereits in den Jahren 2017 und 2020 aufgetreten war. Groupe E setzt ab sofort Massnahmen um, um das Risiko des Strandens in diesem Gebiet zu verringern.

Die Fische, die im Flussbett der Saane in der Freiburger Unterstadt unterhalb des Kraftwerks Ölberg gestrandet sind, betrafen nur eine einzige Fischart. Es handelt sich um Lauben, kleine Fische, die ruhiges Wasser im Kies am Flussufer suchen, um zu laichen.

Die Lauben wurden sowohl am linken als auch am rechten Ufer unterhalb der Bernbrücke gefunden. Erste Untersuchungen führten zu dem Schluss, dass die Fische beim Laichen auf Kiesbänken gefangen wurden, als der Wasserstand der Saane infolge der allmählichen Verringerung der Turbinierung im Wasserkraftwerk Ölberg sank. Während der Befruchtung der Eier, welche die Weibchen auf den Kiesbänken abgelegt haben, haben die Männchen wahrscheinlich ihren Fluchtinstinkt verloren, als der Wasserstand aufgrund der Schwankungen durch die Wasserkraftproduktion gefallen ist.

Sofortmassnahmen 

Um zu verhindern, dass ein solches Ereignis erneut vorkommt, hat Groupe E vorübergehend das Einsatzprogramm der Turbinen an der Saane angepasst, wie bereits in den Jahren 2017 und 2020. Durch diese Massnahme sollen die Lauben in andere, weniger problematische Laichgebiete gelockt werden. Der Pikettdienst von Groupe E und das WNA werden die Situation in den nächsten Tagen überwachen.