Rossens: Wasserablass zur Erhaltung der Saane und ihres Ökosystems

Am 2. Oktober 2025 wird Groupe E von der Staumauer Rossens aus einen Wasserablass in die Saane durchführen. Die von der Direktion für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt sowie dem Bundesamt für Umwelt unterstützte Massnahme zielt darauf ab, die Saane zu erhalten und unterhalb der Staumauer einen naturnahen Transport von Kies und Sedimenten wiederherzustellen.  

Ablauf
Die Massnahme beginnt um 2.00 Uhr mit der Öffnung einer Schleuse, der Höchststand wird gegen 7.00 Uhr erreicht. Der Durchfluss wird ab 10.00 Uhr stufenweise reduziert und normalisiert sich gegen 22.00 Uhr.

Aus Sicherheitsgründen wird der Wanderweg Magere Au gesperrt und die Bevölkerung gebeten, sich während der gesamten Dauer der Massnahme vom Gewässer fernzuhalten.

Der maximale Durchfluss wird 220 m3/s betragen, was beinahe dem 88-fachen des regulären Abflusses (2,5 m3/s im Winter) entspricht. In der Freiburger Unterstadt werden die Schleusen der Staumauer Magere Au geöffnet, und das Wasserkraftwerk Oelberg wird so lange wie möglich weiter turbinieren. In Schiffenen hingegen müssen für den Durchgang des Hochwassers keine Schleusen geöffnet werden. 

Eine Massnahme für die Umwelt 
Infolge der im November 2020 durch die Kantonsbehörden angeordneten Sanierungspflicht gemäss Gewässerschutzgesetz führt Groupe E Studien durch, um die Umweltdefizite in Zusammenhang mit den Tätigkeiten zur Stromerzeugung zwischen Rossens und Hauterive zu evaluieren und geeignete Sanierungsmassnahmen zu definieren. 

In diesem Rahmen ermöglicht der durch die Kantons- und Bundesbehörden genehmigte Wasserablass eine Remobilisierung von Kies und Sedimenten, um den Fluss und sein Ökosystem zu revitalisieren. Diese Materialien spielen eine Schlüsselrolle: Sie verhindern eine Verschlammung und Kolmation der Saane, tragen zur Aufrechterhaltung eines dynamischen Gleichgewichts bei und bieten neue Lebensräume, die für Fauna und Flora unverzichtbar sind.

In diesem Zusammenhang wird derzeit zudem eine morphologische Pilotmassnahme umgesetzt. Dabei wird am rechten Ufer unterhalb der Pont de la Tuffière eine Kiesbank freigelegt. Ein Teil des Materials wird direkt in den Fluss verfrachtet, damit es beim Wasserablass abgetragen wird und so die festgestellten Defizite punktuell kompensieren kann. Die restliche Kiesbank wird nach und nach durch künftige Hochwasser der Saane abgetragen. Diese Massnahme ermöglicht es zudem, das Flussbett der Saane an dieser Stelle zu verbreitern und so die Erosion am gegenüberliegenden Ufer zu begrenzen.

Das Projekt unterstreicht das Bestreben von Groupe E, die Produktion lokaler und erneuerbarer Energie mit dem Schutz der Umwelt und der Sicherheit der Anwohnerinnen und Anwohner vor Risiken im Zusammenhang mit Gewässern in Einklang zu bringen.

Im Rahmen der Sanierung des Geschiebehaushalts erfolgen jährlich Wasserablässe, die im Vergleich zu den grossen natürlichen Hochwassern ein geringeres Ausmass aufweisen. Die Hochwassersicherheit ist gewährleistet. 

Keine Auswirkung auf Stromrechnung 
Der Wasserablass beträgt über 6,3 Millionen Kubikmeter. Der Strom, der währenddessen nicht produziert werden kann, wird vom Bund und nicht von Groupe E oder ihren Kundinnen und Kunden finanziell kompensiert. Diese Massnahme hat daher keine Auswirkung auf die Stromrechnung und gefährdet nicht die Versorgungssicherheit. 

 

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