Starker Energiepreisanstieg beeinträchtigt Finanzergebnis von Groupe E

  • Trotz der Unsicherheiten, die das derzeitige Wirtschaftsumfeld prägen, setzt Groupe E ihr Wachstum fort. Der Umsatz der Gruppe steigt 2021 um 10% auf 767 Mio. CHF.
  • Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt bei 26 Mio. CHF und, das Nettoergebnis beläuft sich auf 30 Mio. CHF. Dieses rückläufige Ergebnis hängt mit dem spektakulären Anstieg der Energiepreise zum Jahresende zusammen und spiegelt den durch Alpiq ausgewiesenen finanziellen Verlust wider.
  • Dank ihrer soliden Finanzlage setzt Groupe E ihre Investitionsprojekte zugunsten der Energiewende fort.

Kontrastierter Leistungausweis
Trotz der derzeitigen Schwierigkeiten und Unsicherheiten bleibt Groupe E auf Wachstumskurs:  Der Umsatz steigt auf 767 Mio. CHF, d. h. um 10% gegenüber dem Vorjahr (698 Mio. CHF). Sämtliche Geschäftsfelder der Gruppe zeigen eine positive Entwicklung. Ein besonders starkes Wachstum verzeichnet der Bereich Gebäudetechnik, obwohl die Versorgungsketten durch den wirtschaftlichen Wiederaufschwung nach der Pandemie unter Druck geraten sind. Die Gruppe festigt so ihre Position als führendes Energieunternehmen in der Westschweiz.

Das turbulente vergangene Jahr wirkt sich jedoch auf den Leistungausweis von Groupe E aus: Das Betriebsergebnis (EBIT) sinkt – insbesondere aufgrund des Anstiegs der Energiepreise auf dem Markt – im Vergleich zu 2020 um knapp die Hälfte (26 Mio. CHF gegenüber 49 Mio. CHF im Jahr 2020) und das Nettoergebnis wird durch das negative Ergebnis des Alpiq-Konzerns beeinträchtigt, der einen Jahresverlust von 271 Mio. CHF verzeichnet. Der anteilige Verlust von Groupe E am Alpiq-Resultat beläuft sich auf 16 Mio. CHF (gegenüber einem Gewinn von 13 Mio. CHF im Jahr 2020): Groupe E hält eine Beteiligung von 23,09% an der EOSH Holding SA hält, die ihrerseits 33,33% an Alpiq besitzt Diese Leistung schwächt das Nettoergebnis der Gruppe, das auf 30 Mio. CHF sinkt; im Vorjahr betrug es noch 81 Mio. CHF.

Turbulenzen auf den Märkten
Das Geschäftsjahr 2021 war unter anderem durch einen aussergewöhnlichen Anstieg der Strom- und Gaspreise, insbesondere in den letzten Monaten des Jahres, geprägt. Diese wiesen zudem eine sehr hohe Volatilität auf. Diese neue Marktlage, kombiniert mit schlechten hydrologischen Bedingungen und unterdurchschnittlichen Temperaturen zum Jahresende, wirkte sich stark auf die Energiekosten und damit auf die Rentabilität des Konzerns aus. Groupe E musste zu erhöhten Preisen Strom auf den Märkten kaufen, um die Energieversorgung ihrer Kundinnen und Kunden sicherzustellen. So ging das EBITDA gegenüber dem Vorjahr um 23 Mio. CHF auf 110 Mio. CHF zurück.

Solide Bilanz für die Erschaffung der Energiewelt von morgen
Die Bilanz der Firmengruppe bleibt Ende 2021 solide, sodass das Unternehmen für die Zukunft bestens gerüstet ist und seine Investitionen in das Stromversorgungsnetz, die Fernheizungsnetze und die Energiewende (neue erneuerbare Energie, Elektromobilität) fortsetzen kann. Im Einklang mit dem Wachstum der Gruppe auf diesen Märkten steigt auch die Anzahl der Beschäftigten. Mit 80 zusätzlichen Vollzeitäquivalent (VZÄ) zählt die Gruppe heute über 2500 Mitarbeitende.

Die geopolitischen Unsicherheiten in Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, die sich insbesondere auf die Rohstoffversorgung und die Energiepreise auswirken, bestärken die Gruppe noch mehr in ihrer Aufgabe, die Energieversorgung ihrer Kundinnen und Kunden sicherzustellen und dabei weiterhin in ihr Netz und ihre Anlagen zur Erzeugung heimischer erneuerbarer Energien von morgen zu investieren. So wird sich die Abhängigkeit von Importen reduzieren lassen, während es den Kundinnen und Kunden ermöglicht wird, eine sicherere lokale Energie zu stabileren Preisen zu nutzen. 

Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet Groupe E eine geringere operative Leistung als in den Vorjahren, kann jedoch auf ihre stabile Bilanz und ihre operative Agilität vertrauen, um sich in diesen Zeiten der wirtschaftlichen Instabilität zu behaupten.
 

2021 in Zahlen

Finanzielle Kennzahlen in Mio. CHF 2021 2020
Umsatz 767 698
Betriebsergebnis - EBIT 26 49
Nettojahresgewinn 30 81
Bilanzsumme 2'644 2'582
Eigenkapital / Bilanz (%) 77 78
Kennzahlen zur Energie in GWh 2021 2020
Gesamte Energieproduktion 1'303 1'312
  • Stromproduktion aus Wasserkraft
1'059 956
  • Produktion von thermischer Energie
224 335
  • Stromproduktion aus neuen
    erneuerbaren Energiequellen
20 21
Stromverteilung 3'071 2'976
Stromverkauf 2'801 2'800
Wärmeverkauf 275 243
Erdgasverkauf 1'004 943