Sanierung und Erweiterung des Fernwärmenetzes Vuadens

Groupe E engagiert sich seit vielen Jahren für die Energiewende und weiht am 7. November in Vuadens das modernisierte Fernwärmenetz ein. Durch das Projekt werden die Gemeindegebäude sowie Mietliegenschaften, die sich im vorgesehenen Umkreis des Wärmenetzes befinden, an das Netz angeschlossen, das ab sofort auch das Ortszentrum versorgt.

Das 1997 in Betrieb genommene Wärmenetz der Gemeinde Vuadens wurde saniert und erweitert. An das alte Netz der Gemeinde waren Gemeindegebäude innerhalb eines kleinen Umkreises angeschlossen; der Holzheizkessel mit Ölbrenner befand sich in den Räumlichkeiten der Schule.

Die Gemeinde Vuadens, seit 2017 Energiestadt, setzte sich sehr für die Erstellung ihres kommunalen Energieplans ein, mit dem Ziel, den Holzanteil in der Energiebilanz zu erhöhen. In Groupe E fand sie einen Ansprechpartner, mit dessen Hilfe sie ihr Projekt in dem festgelegten Umfang realisieren konnte.

Maximale Effizienz bei minimalem Platz

Die geringe Grösse des im Schulzentrum befindlichen Heizraums zwang die Ingenieurinnen und Ingenieure, das Wärmenetzprojekt vollständig zu überdenken. Um den neuen 650-kW-Heizkessel für Holzschnitzel unterzubringen, mussten die vorhandenen Flächen neu genutzt werden. So wurden zwei Gasheizkessel à 450 kW im Alters- und Pflegeheim St-Vincent installiert, die bei Bedarf im Sommer oder als Notkessel zum Einsatz kommen.

Insgesamt erzeugt diese neue Infrastruktur 1243 MWh/Jahr und beliefert dreizehn Gebäude mit Wärme und Warmwasser, der Anschluss von neun weiteren befindet sich in Planung. Mit zwei Drittel der Produktion werden öffentliche Gebäude versorgt, ein Drittel geht über das 1,8 km lange Netz an private Gebäude, insbesondere an Mietliegenschaften.

Die durch Groupe E getätigte Investition in Höhe von CHF 2 600 000.– diente ebenfalls dazu, die Luftzufuhr und die Belüftung vor Ort zu modernisieren. Ein den geltenden Normen entsprechender Elektrofilter wurde am Ausgang des Heizkessels installiert und reduziert die Feinstaubemissionen deutlich.

Nutzung von regionalem Holz als strategisches Element in der Energiewende

Die Versorgung des Fernwärmenetzes wird durch den Forstbetrieb Sionge der Gemeinden Sâles-Vaulruz und Vuadens gewährleistet, der jährlich 1900 m3 Holzschnitzel liefert. Holz ist eine erneuerbare Energie und absorbiert während des Wachstums genauso viel CO2 wie es bei der Verbrennung in der Atmosphäre freisetzt. Das Heizen mit Fernwärme ermöglicht es, die CO2-Emissionen deutlich zu senken.

Energiewende für alle

Intelligent, einfach und nachhaltig: Die Fernwärme hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erfahren, insbesondere in verdichteten Gebieten, wo sich diese Lösung besonders gut eignet. Groupe E betreibt heute über 50 Fernwärmenetze in der Westschweiz, davon 39 im Kanton Freiburg. Das Fernwärmekonzept ist einfach: Ein Kraftwerk erzeugt zunächst Warmwasser unter Einsatz natürlicher Ressourcen, wie beispielsweise Holzschnitzel aus der Region, Wasser aus einem See oder Fluss oder anderer Wärmequellen. Das so gewonnene Warmwasser wird dann in ein unterirdisches Leitungssystem eingespeist, das einen Kreislauf bildet. Mit Hilfe von Wärmetauschern können Gebäude und Warmwasser sowohl in Privathaushalten als auch in Industrie- und öffentlichen Gebäuden mit dezentraler Energie geheizt werden. Die dort bisher verwendeten individuellen Heizkessel werden jeweils durch eine kleine, kompakte Anlage ersetzt.

Eine Fernheizung ist sauber, nachhaltig, leise und wettbewerbsfähig. Sie ist ein unbestreitbares Plus für Gemeinden, die ihre Einwohnerinnen und Einwohner bei der Energiewende unterstützen wollen.