Freiburg: Glasfaser erstmals in einer ländlichen Gemeinde

Der Kanton Freiburg und die Energieverteiler Groupe E, Gruyère Energie und IB-Murten lancieren heute Morgen den Bau des Glasfasernetzes im Dorf Estavannens (Greyerz). Estavannens ist somit die erste ländliche Gemeinde im Kanton Freiburg, die mit einem Glasfasernetz ausgestattet wird. Die in der Firma ftth fr zusammengeschlossen Partner haben die zu erschliessenden Gebiete der nächsten zwei Jahre bereits geplant.
Freiburg will als erster Schweizer Kanton auf seinem gesamten Gebiet Glasfaser-anschlüsse anbieten. Diese neue Technologie verbessert die Wettbewerbsfähigkeit und fördert das wirtschaftliche Wachstum des Kantons.


Mit dem ersten Spatenstich im Dorf Estavannens beginnen der Kanton Freiburg und die Energieverteiler Groupe E, Gruyère Energie und IB-Murten den Bau des Glasfasernetzes in den ländlichen Regionen des Kantons. Die in der Firma ftth fr zusammengeschlossenen Partner konkretisieren damit ihren Plan, den gesamten Kanton Freiburg mit einem Glasfasernetz auszustatten. Freiburg wird der erste Kanton sein, der eine solche Dienstleistung praktisch der gesamten Bevölkerung zu Verfügung stellt. Bis 2027 werden
90% aller Wohnhäuser und sämtliche Industrie- und Gewerbegebäude ans Glasfasernetz angeschlossen sein.


Planung der Arbeiten

Das Glasfasernetz wird - in Zusammenarbeit mit Swisscom - sowohl in städtischen Regionen mit einer grossen Bevölkerungsdichte als auch in ländlichen Gegenden mit einer bis anhin schlechten Telekommunikationsabdeckung gebaut. Gemeinsam mit Swisscom wurden auch die Bauphasen für die nächsten zwei Jahre festgelegt. Die Firma ftth fr wird rund 212 Millionen in dieses bedeutende Projekt investieren.

Der Anschluss ans Glasfasernetz erfordert die Einführung neuer Kabel in die Gebäude. Dies erfolgt normalerweise durch die Kanäle der Stromkabel; da die Energieverteiler Groupe E, Gruyère Energie und IB-Murten ihre Infrastruktur zur Verfügung stellen, können zusätzliche Bauarbeiten vermieden werden. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, die nötige Infrastruktur für das Energiemanagement der Zukunft - smart grid, das intelligente Stromnetz -vorzubereiten, das für die immer dezentralere Stromproduktion bald unabkömmlich sein wird.


Heute sind bereits die Quartiere Torry, Gambach, Grand-Places und Pré d’Alt in Freiburg sowie die Gemeinde Neyruz mit Glasfaser ausgestattet. Bis Ende Jahr werden auch die Freiburger Quartiere Schönberg, Beauregard und Pérolles, das Quartier Jonction in Marly sowie die Dörfer Estavannens, Ménières, Wallenried und ein Teil von Semsales ans Netz angeschlossen sein. Für das Jahr 2014 stehen die Anschlüsse der Freiburger Quartiere Beaumont, Fonderie und Tilleul, je ein Quartier von Marly, Villars-sur-Glâne und Murten sowie die Dörfer Lentigny, Rueyres-les-Prés und Orsonnens auf dem Programm.

Unterstützung für die wirtschaftliche Entwicklung der Region

Die neue Technologie wird zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Förderung des wirtschaftlichen Wachstums des Kantons beitragen. Um sicherzustellen, dass alle Regionen des Kantons davon profitieren, beteiligt sich der Kanton Freiburg mit CHF 40 Millionen am Projekt: er ist mit CHF 5 Millionen am Aktienkapital der ftth fr SA beteiligt und stellt ein Zinsloses Darlehen von CHF 35 Millionen zur Verfügung. Dieser Betrag wird im Laufe des Projekts für die Arbeiten in ländlichen oder schwach besiedelten Zonen verwendet.