Kantonsgericht weist Einsprachen gegen Windpark Montagne de Buttes ab
Nach der Behandlung der Einsprachen durch den Regierungsrat hat das Kantonsgericht von Neuenburg seinerseits sämtliche Einsprachen gegen den Windpark Montagne de Buttes abgewiesen. Verrivent begrüsst diese Entscheidung für ein Projekt, das ein harmonisches Zusammenleben mit der lokalen Fauna bevorzugt und die Lebensqualität durch eine Versorgung mit erneuerbarem Strom vor Ort bewahrt. Der Windpark soll signifikant zur Reduzierung der CO2-Emissionen des Kantons beitragen und helfen, den Elektrizitätsbedarf der Bevölkerung zu jeder Jahreszeit auf nachhaltige Art und Weise zu decken. So ist es auch in der Energiestrategie 2050 vorgesehen, die 2017 von der Schweizer Bevölkerung angenommen wurde.
Verrivent SA, Partnerin der drei involvierten Gemeinden (Val-de-Travers, Les Verrières, La Côte-aux-Fées), begrüsst diese Entscheidung des Kantonsgerichts, die einem Beschluss des Neuenburger Regierungsrats folgt. Dieser hatte im Mai 2019 sämtliche Einsprachen gegen die öffentliche Auflage des kantonalen Ortsplans behandelt. Der Windpark ist ein Bestandteil dieses Plans. «Diese Entscheidung zeigt, wie wichtig das Projekt Montagne de Buttes für die Zukunft einer ganzen Region ist», betont Alain Sapin, der Verwaltungsratspräsident von Verrivent.
Hinzu kommt der Entscheid des Kantons vom 28. Dezember 2020, der alle im Juni 2016 eingereichten Rekurse gegen Baubewilligungsgesuche in den drei Gemeinden abgewiesen hat. Die Berufungskläger können nun Berufung beim Kantonsgericht einlegen.
Durch die Erzeugung erneuerbarer Energie vor Ort ermöglicht der Windpark während seiner Betriebsdauer Einsparungen von insgesamt 180 000 Tonnen CO2 und deckt 10 Prozent des gesamten derzeitigen Stromverbrauchs des Kantons Neuenburg. Seine jährliche Produktion beläuft sich auf rund 100 Mio. kWh. Damit wird er einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgungssicherheit der Haushalte im Tal und in Neuenburg leisten, vor allem im Winter und in der Nacht, wenn die Stromproduktion aus der einheimischen Wasserkraft und Photovoltaik geringer ist. Auf diese Weise erlaubt er eine Reduzierung der Importe von Energie aus fossilen Brennstoffen.
Zudem wird sich Montagne de Buttes auch positiv auf die lokale Wirtschaft auswirken: Von den Investitionen in Höhe von 140 Millionen Franken werden etwa 30 Prozent den Unternehmen der Region zugutekommen.
Konkrete Schutzmassnahmen für Fauna und Flora
Der Windpark wurde zusammen mit den wichtigsten nationalen Umweltorganisationen geplant. Zahlreiche beispielhafte und innovative Kompensationsmassnahmen sind dabei ebenfalls vorgesehen. Neben dem Stoppen der Windräder während der Mähzeit wurden auch 16 km Stromleitungen in den Boden verlegt. Die Debatten der Projektbeobachtungsgruppe mit den Gemeinden, Umweltschutzverbänden und dem Staat haben bereits dazu geführt, dass eine Stromleitung in St-Sulpice unterirdisch verlegt wird, um den heimischen Uhu zu schützen. Ein zusätzliches Stück wird mit Spezialmasten ausgestattet, um Raubvögel vor möglichen Stromschlägen zu bewahren. Schliesslich umfasst das Projekt auch die Renaturierung von fast 40 Hektar Weideland, die Abstufung von Waldrändern, die Erhaltung von Steinmauern sowie bestimmte Anlagen, welche die Artenvielfalt fördern.
Um den Dialog mit allen Beteiligten zu fördern, wird für den Bau, den Betrieb und den geplanten Rückbau nach 25 Jahren eine von staatlichen Stellen geleitete Beobachtungsgruppe eingesetzt. Verbände, Gemeinden sowie Anwohner werden daran beteiligt.
Die Betriebsgesellschaft Verrivent SA wird derzeit zu gleichen Teilen von den Services Industriels de Genève (SIG) und von Groupe E Greenwatt gehalten. Es ist vorgesehen, dass ihr Aktienkapital längerfristig für das Gemeinwesen geöffnet wird.
Für weitere Informationen: www.montagnedebuttes.ch | www.suisse-eole.ch