Smart Grid

Grundpfeiler der Energiewende

Die stattfindende Energiewende verändert die Schweizer Stromlandschaft aufgrund des Aufkommens dezentraler Produktionsmittel und neuer Verbrauchsformen. Mit der zunehmenden Nutzung von Photovoltaikanlagen, Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen tritt die Schweiz in eine neue Ära der Elektrifizierung ein.

In diesem Rahmen spielt das Stromnetz eine entscheidende Rolle. Das Smart Grid wird zum Schlüssel für reibungsloses Funktionieren des neuen Stromsystems.

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commune raccordée au solaire

 

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Eine grosse Herausforderung für das Stromnetz von Groupe E

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Diese Veränderungen bedeuten eine grosse Herausforderung für die von Groupe E betriebenen ländlichen und dörflichen Netze in den Kantonen Freiburg, Neuenburg und Waadt. In diesen Regionen bestehen nämlich ein höheres Photovoltaikpotenzial und ein Mehrbedarf an individueller Mobilität und Heizung als in städtischen Gebieten.

Für das Groupe E-Netz, das für eine maximale Last von 500 MW ausgelegt ist, geht es nun darum, 2200 MW Photovoltaik zu integrieren und zusätzlich 700 MW für das Laden von Elektrofahrzeugen und den Betrieb von Wärmepumpen bereitzustellen.

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Was ist die Lösung?

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Die Verstärkung und Erweiterung des Stromnetzes mittels Ersatz der derzeitigen Kabel und Transformatoren durch eine leistungsfähigere Infrastruktur ist keine realistische Option. Diese Strategie würde umfangreiche Investitionen erfordern, wodurch die Strompreise stark ansteigen würden. Neben den zu hohen Kosten wäre ein solcher Ausbau nicht schnell genug realisierbar und würde demnach die Energiewende in vielen Regionen verzögern.

Für die Erreichung ihrer Ziele hat Groupe E eine Smart-Grid-Strategie entwickelt, die auf sechs Schwerpunkten fusst:

Zielnetze

Unser Stromnetz umfasst Freileitungen, Erdkabel und Transformatoren, die grösstenteils zwischen 1945 und 1970 gebaut wurden. Bisher erfolgte die Aufrüstung der Infrastruktur nach spezifischen und gezielten Bedürfnissen. Um kostspielige und vorzeitige Ersatzbeschaffungen zu vermeiden, müssen unbedingt diejenigen Netzkomponenten identifiziert werden, die im Hinblick auf künftige Stromflüsse angepasst werden sollen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie Raumplanung, dezentrale Produktion und Verbrauchergewohnheiten Prioritäten gesetzt werden müssen. Dabei stützen wir uns auf Szenarien der Energieperspektiven 2050+

Netzverstärkung

Netzerneuerung, -verstärkung oder -erweiterung sind wesentliche Massnahmen zur Aufrechterhaltung seiner Leistungsfähigkeit. Erneuerung bedeutet, ein am Ende seiner Lebensdauer angelangtes Element zu ersetzen, Verstärkung, seine Kapazität zu erhöhen, und Erweiterung, neue Bestandteile hinzuzufügen.

Dank der intelligenten Zähler, die bei unseren Kundinnen und Kunden installiert sind, können wir heutzutage den tatsächlichen Bedarf ermitteln und die Stromflüsse anpassen, was eine bessere Netzverwaltung ermöglicht.

Dynamischer Betrieb

Eine der grössten Herausforderungen besteht darin, eine konstante Netzspannung aufrechtzuerhalten, insbesondere in ländlichen Gebieten mit hoher Sonneneinstrahlung. Um Spannungsschwankungen zu begrenzen, kann der VNB Transformatoren einsetzen, welche die Spannung dynamisch an den jeweiligen Stromfluss anpassen. Wir setzen diese Technologien schon seit mehreren Jahren zur Spannungsstabilisierung ein.

Aktivierung intelligenter Funktionen

Neue Stromverbraucher oder -erzeuger, wie Photovoltaik-Wechselrichter und Ladestationen für Elektroautos, sind mit fortschrittlichen Technologien und Messsystemen ausgestattet. Diese intelligenten Funktionen erleichtern die Netzverwaltung. Ihre Aktivierung ist jedoch mangels landesweiter Harmonisierung nach wie vor schwierig. Es wird daran gearbeitet, ihre Nutzung zu vereinfachen.

Finanzielle Anreize

Entwicklung des Doppeltarifs
Der allen bekannte Doppeltarif wurde seinerzeit eingeführt, um den nächtlichen Verbrauch von überschüssigem Atomstrom zu fördern. An die aktuellen Bedürfnisse angepasst könnte er so gestaltet werden, dass morgens und abends Hochtarif und nachmittags und nachts Niedertarif gilt.

VARIO-Tarif
Seit 2024 bieten wir unseren Kundinnen und Kunden einen dynamischen Tarif an, mit Preisen, die am Vortag bekannt gegeben werden und alle 15 Minuten variieren. Das veranlasst die Nutzniesser dieses Tarifs, ihren Verbrauch in Zeiten geringer Netzauslastung zu tätigen, wodurch er über den Tag verteilt wird.

Fernsteuerung von Geräten

Wir sind in der Lage, bestimmte Geräte bei unseren Kunden fernzusteuern, beispielsweise Wärmepumpen, Boiler und Ladestationen. Eine solche Steuerung erfolgt nur mit Zustimmung des Kunden, der dafür einen entsprechenden Bonus auf seine Rechnung erhält.

 

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Schema Smart Grid

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Zusätzliche Auskünfte

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Ein Paar sitzt auf dem Sofa und analysiert die Energieverbrauchskurve des Haushalts.

Der intelligente Stromzähler

bâtiments équipés de panneaux photovoltaïques installés par Groupe E

Ein zunehmend intelligentes Stromnetz

pylone électrique dans champs de fleurs

Informationen und Aktivitäten des Bundesamts für Energie