ftth fr setzt den Ausbau des Glasfasernetzes im Kanton Freiburg alleine fort

Nach vierjähriger Zusammenarbeit beim Ausbau des Glasfasernetzes im Kanton Freiburg kündigt Swisscom ihre Partnerschaft mit ftth fr. Das Freiburger Gemeinschaftsunternehmen setzt sich weiter für die digitale Zukunft ein, um Städten und Dörfern gleiche Chancen zu bieten und die Wettbewerbsfähigkeit des Kantons Freiburg zu stärken.

2012 gründeten Groupe E, Gruyère Energie, IB-Murten und der Kanton Freiburg gemeinsam die Firma ftth fr AG. Ihr Ziel ist die Umsetzung einer visionären, in der Schweiz einmaligen Strategie: Digitale Chancengleichheit zu gewährleisten, und zwar durch den Anschluss nicht nur der Ballungsräume, sondern vor allem kleiner Gemeinden im ganzen Kanton an das FTTH-Glasfasernetz (Fiber to the Home, Glasfaser bis in die Wohnung). Diese Lösung wurde vom Freiburger Grossen Rat einstimmig unterstützt; wenige Wochen nach ihrer Gründung unterzeichnete ftth fr mit Swisscom einen Kooperationsvertrag.

Im Juni 2016 informierte Swisscom ftth fr offiziell über ihre Umstellung auf eine andere Technologie und die vorzeitige Beendigung der Zusammenarbeit beim Ausbau des FTTH-Glasfasernetzes zum 31. Dezember 2016. Nach einer eingehenden Analyse entschied sich ftth fr, den Ausbau des FTTH-Netzes alleine voranzutreiben. Dieser Beschluss wurde vom Verwaltungsrat, dem Staatsrat und den Aktionären befürwortet.

Die Zukunft liegt im FTTH-Netz
Aus der Sicht von ftth fr bietet allein die FTTH-Technologie allen Kunden auf Dauer sämtliche Vorteile der Glasfasertechnologie mit tausendfach schnellerer Übertragung als bei Kupfer-leitungen. Da sich der Bedarf an Bandbreite alle 18 Monate verdoppelt und Glasfasern zudem robuster und unempfindlich gegen elektromagnetische Störeinflüsse sind, ist ftth fr weiterhin überzeugt, dass die Umstellung auf ein komplettes Glasfasernetz früher oder später unumgänglich ist.

Zudem lautet der Auftrag der Aktionäre an ftth fr ausdrücklich, sämtliche Privathaushalte und Unternehmen im Kanton an das Glasfasernetz anzuschliessen. Der mit 10,6% am Unternehmen beteiligte Staat Freiburg hat sein Darlehen in Höhe von CHF 35 Mio. an die Bedingung geknüpft, dass die ländlichen Gebiete dabei ebenso berücksichtigt werden wie die Ballungsräume. Dadurch sollen jedem Bürger leistungsfähige, innovative und konkurrenzfähige Multimediadienste zur Verfügung stehen, die Wettbewerbsfähigkeit des Kantons gestärkt und sein Wirtschaftswachstum angekurbelt werden.


Der Ausbau des Freiburger Glasfasernetzes geht weiter
Den ersten Prognosen zufolge bleibt die von den Aktionären und dem Staat Freiburg vorgesehene Finanzierung unverändert. ftth fr deckt wie bisher die Kosten des Netzausbaus durch die Vermietung ihrer Infrastrukturen an IT-Dienstleister; letztere erhalten weiterhin zum Einheitspreis im gesamten Kanton einen offenen, diskriminierungsfreien und unbegrenzten Netzzugang. Für Hauseigentümer und Endkunden bleibt der Anschluss an das Glasfasernetz weiterhin kostenlos.

Allerdings wird der vollständige Netzausbau mehr Zeit in Anspruch nehmen als ursprünglich vorgesehen. 2017 und 2018 konzentriert sich ftth fr auf den Anschluss von Regionen, in denen aufgrund der schlechten Abdeckung durch Telekommunikationsdienste vorrangiger Bedarf besteht.

ftth fr treibt damit auch weiterhin den Ausbau des Freiburger Glasfasernetzes für die Freiburger Bürger energisch voran und zählt auf ihre Unterstützung, um dieses ehrgeizige Projekt zu einem guten Abschluss zu bringen.


ftth fr in Zahlen
Gründung: 2012.
Aktionäre: Groupe E (75,8%), Gruyère Energie (12,3%), Staat Freiburg (10,6%), IB-Murten (1,3%)
Die Gesellschaft beschäftigt rund zehn Mitarbeitende.

Stand des Netzausbaus per Ende 2016
Angeschlossen sind über 47 000 der 150 000 Haushalte im Kanton.
Bis Ende 2016 investierte ftth fr in den Netzausbau knapp CHF 27 Mio.

Ziele 2017–2018
Innerhalb der nächsten beiden Jahre plant ftth fr den Anschluss weiterer 12 500 Haushalte an ihr FTTH-Netz.