Ein Buch über die Umweltgeschichte der Elektrizität

Groupe E gibt gemeinsam mit der Société d’histoire du canton de Fribourg (Gesellschaft für Geschichte des Kantons Freiburg) das Geschichtsbuch «Land unter Strom. Elektrizität und Politik in der Westschweiz» heraus. Das Werk stützt sich auf die Archive der Electricité Neuchâteloise SA (ENSA), der Freiburgischen Elektrizitätswerke (FEW) sowie von Groupe E. Es beschreibt die Elektrifizierung in der Westschweiz und zeigt die Auswirkungen dieses tiefgreifenden Wandels auf Gesellschaft und Umwelt auf. Die Veröffentlichung steht im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen von Groupe E sowie der über 100-jährigen Tätigkeit ihrer Vorgängerfirmen im Energiesektor.

Von den Bergkämmen des Jura bis zu den Gipfeln der Voralpen hat die Elektrizität über anderthalb Jahrhunderte die Landschaft der Westschweiz geformt, die Produktionstätigkeiten umgestaltet und die Lebensart der Bevölkerung tiefgreifend verändert. Die gesellschaftliche Wahrnehmung entwickelte sich im Laufe der Zeit weiter und führte Ende des 20. Jahrhunderts zu einem neuartigen Gleichgewicht zwischen menschlichen Eingriffen und dem Respekt vor der Natur. Diese Zusammenhänge beleuchtet «Land unter Strom. Elektrizität und Politik in der Westschweiz».

Entstanden ist das Buch aus der Zusammenarbeit zwischen der Société d’histoire du canton de Fribourg und Groupe E. Das Unternehmen erteilte der Gesellschaft für Geschichte im Rahmen der Feier seines zehnjährigen Bestehens sowie der über 100-jährigen Tätigkeit im Energiebereich den Auftrag, ein Geschichtsbuch über die Elektrifizierung seines Versorgungsgebiets zu verfassen.

Das Werk folgt einem neuartigen Ansatz und ist mehr als eine chronologische Darstellung der Unternehmensgeschichte. Gestützt insbesondere auf die Archive der FEW, von ENSA und von Groupe E beschreiben François Walter, Honorarprofessor der Universität Genf, Jean Steinauer, Journalist und Historiker sowie Lorenzo Planzi, Doktor in Zeitgeschichte, den Bau der Produktionsanlagen, die Reaktionen der Bevölkerung sowie die Wechselwirkungen zwischen der Elektrifizierung und der Wirtschaft. Sie untersuchen dabei nicht zuletzt den Einfluss dieser Entwicklung auf Landschaft und Gesellschaft und zeigen die Entstehung der ökologischen Herausforderungen auf. Mit diesem Buch erscheint die erste Umweltgeschichte der Elektrizität.

Die Vergangenheit verstehen, um besser für die Zukunft gerüstet zu sein
Das Werk wurde der Öffentlichkeit heute im Rahmen einer Vernissage präsentiert. Anwesend waren die Autoren, Vertreter von Groupe E sowie der Société d’histoire du canton de Fribourg. Dominique Gachoud, Generaldirektor von Groupe E, ist überzeugt: „Wer sich nicht mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt, kann seine Zukunft nicht gestalten.“ Er unterstrich dementsprechend die Notwendigkeit für das Unternehmen, sich mit seiner Geschichte zu befassen, um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Energiemarkt mit Zuversicht anzugehen. Anne Philipona, Präsidentin der Société d’histoire du canton de Fribourg, wies ihrerseits auf die Bedeutung für die Gesellschaft für Geschichte hin, Projekte dieser Art durchzuführen. Diese ermöglichen den Zugang zu einzigartigen, umfassenden Archiven wie jenen von Groupe E, stellen die historischen Nachforschungen in einen grösseren Zusammenhang und verleihen ihnen eine pluralistische Perspektive, welche die technische, gesellschaftliche und ökonomische Sicht vereint.
  
Ein Jahr der Feste
Die Herausgabe des Geschichtsbuchs markiert den Abschluss der Feierlichkeiten, die das Unternehmen zur Begehung seines Doppeljubiläums organisierte. Groupe E zieht eine äusserst positive Bilanz aus den verschiedenen Veranstaltungen: Am Meeting Point Energie, der im Februar in Neuenburg stattfand, tauschten rund 400 Personen ihre Gedanken zur Zukunft der Energie aus und nahmen am Vortrag des US-amerikanischen Publizisten Jeremy Rifkin teil. Seit letztem Frühjahr verzeichneten die neu gestalteten Ausstellungen des Energie-Informationszentrums Electrobroc im Greyerzerland und des Freilichtmuseums Les Roues de l’Areuse im Val-de-Travers 14’000 Besucher. Zwischen Mai und September nahmen rund 6000 Personen an den Tagen der offenen Tür in den Kraftwerken teil. Ausserdem besuchten über 10’000 Schüler und Schülerinnen der Orientierungsschulen der Kantone Freiburg, Neuenburg und Waadt im Laufe des Jahres das RoadLab.

All diese Veranstaltungen boten Groupe E und den Unternehmen der Firmengruppe die Möglichkeit, ihre Geschichte und ihre derzeitigen Tätigkeiten, gleichzeitig aber auch die energiepolitischen Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft der Öffentlichkeit näherzubringen.


Land unter Strom. Elektrizität und Politik in der Westschweiz
François Walter, Jean Steinauer, Lorenzo Planzi
Herausgeber: Hier und Jetzt / SHCF, 200 Seiten
Hardcoverausgabe, CHF 39.–

Das zusammen mit der Société d'histoire du canton de Fribourg im Verlag Hier und Jetzt herausgegebene Buch «Land unter Strom» ist im Buchhandel sowie bei Groupe E erhältlich. Die französische Version erscheint im Verlag Editions Alphil.