Eglantine, ein nachhaltiges Ökoquartier für Morges
Groupe E Celsius liefert künftig über sein Fernwärmenetz Wärme und Kälte an das neue Ökoquartier Eglantine in Morges. Das von Losinger Marazzi gemeinsam mit der Stadt und ihren Bewohnern entwickelte Quartier wird aus 14 Gebäuden bestehen, welche neue Wohn- und Aktivitätsflächen bieten. Die Arbeiten haben bereits begonnen und der Einzug der ersten Bewohner ist für Ende 2020 vorgesehen.
Eglantine ist ein Projekt, das gemeinsam mit und für die künftigen Bewohner entwickelt wurde. Im Fokus stand dabei ein partizipatorisches Vorgehen, welches es der lokalen Bevölkerung ermöglichte, ihre Meinung einzubringen, sich ebenfalls Gedanken zu machen und sich am Entwurf des künftigen, völlig neuartigen und nachhaltigen Quartiers zu beteiligen. Denkwerkstätten, Exkursionen vor Ort, öffentliche Ausstellungen und kreative Ko-Kreationsprozesse prägten das Leben der Bewohner und lokalen Verbände während mehrerer Monate bis zum definitiven Projekt. Dieses nachhaltige Gemeinschaftsgefühl wird durch die Zurverfügungstellung eines sozialen Netzes für das Quartier, eines Kontrollsystems für Energieverbrauch und Dienstleistungen weiter fortbestehen.
Groupe E Celsius beteiligt sich im Bereich Energie und hat für das Heizen eine über 90% erneuerbare Lösung vorgeschlagen. Wohnungen, Geschäftsräumlichkeiten und Restaurants erhalten zwei «Hin-»Leitungen. Die erste Leitung dient der Zubereitung von 70°C warmem Warmwasser, dessen Wärmeproduktion von einer Wärmepumpe gewährleistet wird, die ihre Energie vom Abwasser des Quartiers bezieht. Die zweite Zuleitung mit einer Temperatur von 45°C ist für das Beheizen der Räumlichkeiten bestimmt. Diese Entkoppelung der Wärmelieferung erlaubt eine erhebliche Optimierung der Eingangsenergie.
Es ist zudem vorgesehen, dass ein Teil des direkt im Quartier gewonnenen Solarstroms zur Speisung der Wärmepumpen genutzt wird, während der restliche Strom von den Gebäuden selbst verbraucht wird.
In der derzeitigen Bauphase werden gerade die Erdsondenfelder sowie das unterirdische Wärmenetz für die ersten Gebäude aufgebaut. Auch die ersten Elemente der Heizzentrale werden installiert, nämlich die Wärmespeicher für mittlere und hohe Temperaturen. Die erste Wärmeproduktion wird dann für die Trocknung der Abdeckungen eines Teils der Gebäude verwendet.