Anschluss des historischen Städtchens Greyerz ans Erdgasnetz

Die Gemeinde Greyerz schliesst ihr historisches Zentrum ans Erdgasnetz von Groupe E Celsius an, um den verschiedenen Hausbesitzern zu ermöglichen, ihr Heizsystem zu modernisieren. Dank diesem Anschluss können sie auf die veralteten Ölheizungen verzichten. So werden die CO2-Emissionen um 25% gesenkt. Da die Leitungen mittels Richtbohrung verlegt werden, verursachen die Arbeiten innerhalb der Altstadt keine Störungen.

Groupe E Celsius beginnt mit den Arbeiten für den Anschluss des historischen Zentrums von Greyerz an ihr Erdgasnetz. Dieser ermöglicht es den Bewohnern, Restaurantbetreibern und Geschäftsinhabern, auf ihre oftmals veralteten Ölheizungen zu verzichten. So wird die Gemeinde ihre CO2-Emissionen um 25% senken. Ein weiterer Vorteil: In der Altstadt, die eigentlich eine Fussgängerzone ist, werden weniger Tankwagen verkehren.

Die neuen Kunden bekommen ab Ende 2017 Erdgas geliefert. Zahlreiche Geschäfte und Privathaushalte haben bereits Interesse angemeldet. So werden beispielsweise das Foyer St-Germain, das Hôtel de Ville, die Gemeindeverwaltung, die Regionalschule sowie verschiedene Hotels und Restaurants mit Gas geheizt werden. Zudem bietet der Anschluss ans Gasnetz den Restaurants die Möglichkeit, denselben Energieträger zum Kochen zu verwenden, mit dem sie auch heizen. So schaffen sie Platz in den Tankräumen und können dort beispielsweise Kühlräume einrichten.

Minimale Auswirkungen dank Richtbohrung
Das Projekt stellt Groupe E Celsius vor grosse technische Herausforderungen: Die Gasleitungen müssen nicht nur einen bedeutenden Höhenunterschied überwinden, sondern auch in sehr hartem Fels verlegt werden. Gleichzeitig gilt es, die historische Bausubstanz zu schützen und die Belastungen für die Bewohner und Touristen möglichst gering zu halten. Deshalb hat sich Groupe E Celsius dafür entschieden, vom Fuss des Hügels aus einen Graben auszuheben, um die Leitungen bis zu den Stadtmauern zu führen und für das Verlegen der Ringleitung um das Städtchen herum Richtbohrungen einzusetzen.

Diese Technik ermöglicht eine sehr genaue Durchbohrung des Felses bei minimalen Auswirkungen auf die Umgebung. Groupe E Celsius wird eine rund einen Kilometer lange Ringgasleitung verlegen. Der Anschluss der Häuser erfolgt dann an der Gebäuderückseite. Die Firma ftth fr wird diese Etappe nutzen, um die Haushalte auch gleich an das Glasfasernetz anzuschliessen.

Begrenzte Möglichkeiten für erneuerbare Energien
Die Gemeinde Greyerz hat eine Ausnahmebewilligung für den Anschluss ans Erdgasnetz erhalten. Das kantonale Energiegesetz verpflichtet die Gemeinwesen zwar dazu, die Nutzung von erneuerbaren Energien zu fördern, das historische Zentrum von Greyerz ist aber ungeeignet für die Grabungen, die für das Verlegen der Leitungen einer Fernheizung erforderlich sind, und ebenso für geothermische Bohrungen. Zudem dürfen auf den Dächern denkmalgeschützter Häuser keine Solarpanels angebracht werden. Die Gemeinde wird bei ihrer Energieplanung andere Zonen festlegen, die sich besser für die Installation von mit erneuerbaren Energien betriebenen Heizungen eignen.